Ohne einen ausreichenden Deckungsbeitrag bei der Haftpflicht kann ein Unfall sehr teuer werden.
Unbedingt! Die Haftpflichtversicherung ist eine der wichtigsten Versicherungen am Mietwagen. Verursachen Sie mit dem Mietwagen einen Unfall, können horrende Kosten auf Sie zukommen. Umso wichtiger ist es im Schadensfall optimal abgesichert zu sein sonst kann es richtig teuer werden.
Die Mietwagen-Haftpflichtversicherung kommt für Schäden an anderen Fahrzeugen oder Verkehrsteilnehmern auf. Damit sind Sie gegenüber Personen- und Sachschäden außerhalb des Mietwagens abgesichert.
Die Haftpflichtversicherung deckt keine Schäden ab, die an Personen oder Gegenständen im Auto entstanden sind. Außerdem greift die Haftpflichtversicherung nicht, wenn ein Unfall oder ein Schaden durch grob fahrlässiges Verhalten entstanden sind, wie beispielsweise durch Telefonieren am Steuer.
Schäden am eigenen Mietwagen werden durch die Vollkaskoversicherung abgedeckt. Schäden an Personen im eigenen Wagen können durch die Personeninsassenversicherung versichert werden.
Eine Haftpflichtversicherung ist grundsätzlich bei der Mietwagenbuchung über MietwagenCheck im Preis inbegriffen. Aber Achtung: Sie sollten bei der Mietwagenbuchung auf die Deckungssumme der Haftpflichtversicherung achten. Diese kann von Land zu Land und je nach Anbieter unterschiedlich hoch sein.
Sollten die Kosten des entstandenen Schadens die Deckungssumme Ihrer Mietwagen-Haftlichtversicherung übersteigen, werden Sie für den Differenzbetrag persönlich belangt. Daher ist es wichtig optimal vorzusorgen und vor der Buchung den jeweiligen Haftpflichtversicherungsschutz der einzelnen Mietwagenangebote prüfen.
Sollten Sie mit dem Mietwagen einen Unfall verursachen, könnten Sie je nach Schwere des Unfalls mit mehreren Millionen Euro belangt werden. In Deutschland und in den meisten Ländern innerhalb der EU ist eine Deckungssumme von mindestens 7,5 Mio. Euro für Personen- sowie 1,12 Mio. Euro für Sachschäden gesetzlich vorgeschrieben. An diese Vorschriften müssen sich die Mietwagenanbieter halten. Mietwagenkunden sollten jedoch immer in den Mietbedingungen prüfen, wie hoch die Deckungssumme ist.
Außerhalb Europas gelten diese gesetzlichen Vorschriften nicht, daher können Deckungssummen auch weit unter einer Million liegen. MietwagenCheck empfiehlt Angebote auszuwählen bei denen bereits eine Deckungssumme von mindestens einer Million inkludiert ist, andernfalls die Deckungssumme der Haftpflicht mindestens auf eine Million zu erhöhen.
Innerhalb der EU lässt sich der Versicherungsschutz mit der sogenannten „Mallorca-Police“ aufstocken. Diese bildet eine Zusatz-Haftpflichtversicherung für Mietwagen im Ausland.
Mit dem Abschluss der Mallorca-Police erweitert der Mietwagen-Mieter die länderspezifische Kfz-Haftpflichtversicherung auf die in Deutschland geltenden Mindestdeckungssummen von 7,5 Mio. Euro für Personen- sowie 1,12 Mio. Euro für Sachschäden. Die Mallorca-Police ist dann sinnvoll, wenn die Deckungssumme in den Mietbedingungen weit unter der deutschen liegt. Die Mallorca-Police können Sie bei Ihrem Anbieter vor Ort abschließen.
In Chile und Brasilien besteht keine gesetzliche Pflicht zur Haftpflichtversicherung. Aber auch in Indien, Puerto Rico, Kenia, Mexiko, Mauritius auf den Seychellen sind Mietwagenangebote nicht automatisch mit einer Haftpflichtversicherung ausgestattet. Achten Sie daher explizit in den Mietbedingungen darauf, welche Versicherungsleistungen inklusive sind.
Außerhalb der EU können Sie die Haftpflichtdeckungssumme mit der „Traveler Police“ aufstocken. Diese gleicht der Mallorca Police in Ihren Eigenschaften.
Erhöhte Vorsicht ist auch in den USA geboten. Dort ist die Mindestdeckungssumme der gesetzlichen Haftpflichtversicherung für Kraftfahrzeuge sehr niedrig und variiert je nach Staat: In einigen US-Bundesstaaten haben Sie etwa nur einen Schutz bis zu 5.000 Dollar. Manche Anbieter stocken die Deckungssumme jedoch direkt auf, andere orientieren sich an den gesetzlichen Bestimmungen des jeweiligen Staates. Daher wird bei der Mietwagenbuchung in den USA dringend empfohlen die Mietbedingungen genau zu lesen und bei einer niedrigen Deckungssumme eine Zusatz-Haftpflichtversicherung vor Ort abzuschließen.
Auch in den USA gilt: Sollten Sie einen Unfall verursachen, können Kosten von mehreren Hunderttausend auf Sie zukommen. Wir empfehlen die Deckungssumme in jedem Fall durch eine Zusatzversicherung auf mindestens 1 Million Dollar zu erhöhen. Dabei handelt es sich um eine erweiterte Haftpflichtdeckungssumme, im Englischen „Supplementary Liability Insurance“ (kurz SLI) genannt.
Wer jedoch bereits per Kfz-Schutzbrief über eine den deutschen Bestimmungen entsprechende Haftpflichtdeckungssumme verfügt, muss vor Ort keine zusätzliche Haftpflichtversicherung abschließen. Oftmals enthält auch bereits die eigene Kfz-Versicherung die Mallorca-Police oder die Mitgliedschaft in einem Automobilclub bietet diese. Manche Kreditkarten verfügen ebenfalls über einen solchen erweiterten Schutz.
Land | Personenschäden | Sachschäden |
---|---|---|
Deutschland | 7.5 Mio.€ | 1 Mio.€ |
Frankreich | Unbegrenzt | 1 Mio.€ |
Griechenland | 500.000 € | 100.000 € |
Irland | Unbegrenzt | 1.12 Mio.€ pro Unfall |
Italien | 774.658 € | 774.658 € |
Kroatien | 5.6 Mio.€ pro Unfall | 1.12 Mio.€ pro Unfall |
Malta | 2.5 Mio.€ pro Unfall | 500.000 € pro Unfall |
Niederlande | 5.6 Mio.€ pro Unfall | 1.12 Mio.€ pro Unfall |
Österreich | 5.8 Mio.€ pro Unfall | 1.2 Mio.€ pro Unfall |
Portugal | 5 Mio.€ pro Unfall | 1 Mio.€ pro Unfall |
Spanien | 70 Mio.€ | 15 Mio.€ |
Türkei | 421.379 € | 16.855 € |
Angaben zur Haftpflichtdeckungssumme: Stand Januar 2016 und Angaben ohne Gewähr.