Wohin fliegt man, wenn man ein absoluter Natur- und Tierfreund ist? Genau, nach Namibia. Das dachten sich mein Mann und ich uns vor 4 Wochen ebenfalls. So ging es los auf eine einwöchige Rundreise mit dem Auto durch dieses spannende Land. Das besondere an Namibia ist, dass man hier problemlos mit dem Auto herumfahren kann und auch im Nationalpark Etosha Selbstfahrer sein kann. Das war uns besonders wichtig, um möglichst flexibel und eigenständig reisen zu können.
Giraffen im Etosha Nationalpark
Zebras im Nationalpark
Gesehen haben wir auf unserer Tour unglaublich viele Tiere: Warzenschweine, Sträuße, Springböcke, Kudus, Antilopen, Zebras, Gnus, Impalas, Giraffen, Elefanten, Löwen, Büffel und Hyänen. Wir konnten unseren Augen selber kaum trauen wie viele Tiere in so einer trockenen Landschaft überleben können. Aber zumindest die einheimischen Tiere haben sich den Bedingungen anpassen können. Zunehmend macht die momentane Dürre den Tieren, aber auch den Farmern im Land, zu schaffen. Der Anblick macht einen schon sehr nachdenklich. Auf unserer Tour passierten wir Orte, an denen es bereits Jahre nicht geregnet hatte. Unglaublich, dachten wir.
Blick auf den Waterberg
Unseren Roadtrip starteten wir nördlich von Windhoek am Waterberg. Die Hauptstraßen raus in die Natur ließen sich gut befahren, die Nebenstraßen waren fast katastrophal steinig. Wir hatten so eine Angst, uns einen platten Reifen einzufahren. Glücklicherweise ist uns dies auf der ganzen Reise kein einziges Mal passiert, aber wir sahen genügend Leute, denen genau das passiert war. Danach fuhren wir in Richtung Etosha Park, dem größten Naturschutzgebiet, in dem es die o.g. Tiere zu sehen gab. Hier kann man sich locker 2 Tage verplanen, denn es gibt wirklich viel zu sehen.
Wir durchquerten also den gesamten Park und fuhren dann weiter nach Damaraland. Das Damaraland ist eines der interessantesten und schönsten Gebiete Namibias. Es liegt nördlich der Swakopmund - Windhoek Linie (Erongo) und südlich des Kaokolandes (Kunene) und ist im Inland geprägt von Tafelbergen, Hügeln und Schluchten. Spannend ist aber vorallem der einsame Westen des Damaralands, wo sich in der Palmwag Concession sehr viele Nashörner finden lassen und speziell in der Torra Conservancy auch Wüstenelefanten. Wir liebten das Damaraland wegen der wunderschönen Landschaft und der Abgeschiedenheit, die man hier zu spüren bekommt.
Danach führte uns die Route an die Westküste nach Swakopmund. Swakopmund hat palmengesäumte Straßen, die gefüllt sind mit Küsten-Promenaden, Restaurants, Cafés, Kunstgalerien, Museen und historischen Monumenten. Die deutsche Kolonialzeit ist hier noch deutlich zu spüren - es gibt viele Gebäude von damals und viele Einwohner sprechen Deutsch.
Namib Wüste in Namibia
Auf unserer letzten Station lag die Namib Wüste bzw. die wohl größte Wüste der Welt und der größten Sanddüne Dune 45 in Sossusvlei. Mit bis zu 300 Metern Höhe gehören die rotglühenden Sanddünen nicht nur zu den höchsten der Welt, sondern durch ihre sternförmige Ausdehnung (Sterndünen) auch zu den attraktivsten. Unweit fällt der Sesriem Canyon 30 Meter tief in die Erde hinab und bietet nicht nur passionierten (Hobby-) Geologen einen imposanten Einblick in die Erdgeschichte Namibias.
Wir haben eine sehr eindrucksreiche und tolle Woche erlebt, die geprägt war von reiserischer Freiheit, die wir dank des zugebuchten Mietwagens erleben durften und der Einfachheit des Bereisens, die dieses interessante Land mit sich gebracht hat.