River Street in Savannah, Georgia
Vor einigen Jahren haben meine Familie und ich die Ostküste der USA mit einem gemieteten Wohnmobil bereist. Wir waren drei Personen und ein kleiner Hund. Wir starteten in Maryland und sind in den Süden gefahren. Am besten gefiel es uns in Georgia und wir haben mehr Zeit dort verbracht, anstatt nach Florida weiter zu reisen. In der Riverstreet von Savannah haben wir uns bis in die Abendstunden mit Stadtbewohnern unterhalten. Sie waren neugierig über unsere Reise und verrieten uns gute Ausflugtipps.
So waren wir in etlichen Museen und haben eine Kutschenfahrt durch die historische Stadt gemacht. Entlang der Riverstreet selbst kann man auch schön flanieren.
Blick auf Jekyll Island in Georgia
Zum Staat gehört die Insel Jekyll Island, die auch „Millionärsinsel“ genannt wird, weil dort teure Ferienhäuser stehen. Wir verbrachten einige Nächte auf dem Campingplatz im Wald. Der Strand war sehr schön mit riesigem Treibholz und an anderen Orten der Insel hoppelten wilde schokoladenbraune Häschen. Die Reise mit dem großen Auto war nicht immer einfach, denn auf dem Rückweg in South Carolina haben Rote Feuerameisen ein Schlupfloch in unseren Wagen gefunden.
Die Tiere können beißen und stechen und ihr Gift schmerzt, aber obwohl wir zwei Tage deshalb nervös waren, blieb ein schlimmer Vorfall aus. Wenngleich wir uns stets im Süden aufhielten, konnten wir beobachten, wie die Landschaft sich von einem Staat zum nächsten änderte. Südlicher wurden die Kakteen höher und die Benzinpreise niedriger, was den überdimensionalen Tankstellentafeln zu entnehmen war. Das spanische Moos, das von den Bäumen in den Alleen Savannahs hing, verlieh der Stadt einen besonderen Charme und ist uns nördlicher nicht begegnet.
Der Roadtrip hat sich sehr gelohnt und war nur so schön, weil wir das Auto gemietet hatten. Wir konnten unsere Zeit so einteilen, wie wir wollten. Da wir im Wohnmobil geschlafen haben, waren wir nicht auf Hotels und deren Anreise- und Abreisezeiten gebunden. Es war auch nicht schwierig, geeignete Parkplätze zu finden. Wir konnten mehr von den USA erleben, weil wir mitten im Geschehen waren. So erlebt man mehr, als in einem all-inclusive Urlaub, bei dem man das Hotel nicht verlässt. Ein Roadtrip mit einem Leihwagen kann sehr viel Freude bereiten. Ich empfehle, ihn nicht strikt durch zu planen, sondern sich etwas treiben und von der Inspiration leiten zu lassen. So konnten wir das weite Amerika sehr persönlich kennen lernen. Andere Strecken dort möchten wir noch kennen lernen und freuen uns schon auf den nächsten Urlaub.