"Nach unzähligen Reisen durch den Afrikanischen Kontinent sehen wir, zwei Zürcher Pensionäre, uns nicht mehr nur als Touristen, sondern als Quasi-Afrikaner. Wir haben Afrika im Herzen." so Eugen Müller, wenn er über seine Erfahrungen der letzten Besuche in Afrika berichtet.
"Für uns war das nie nur ein Nehmen; wir wollten dem Land auch etwas zurückgeben im Austausch für die vielen schönen Abenteuer, die wir dort erleben durften. So sind wir nun schon seit vielen Jahren als selbständige Helfer bemüht, mit kleinen Mitteln Hilfe zu spenden. Dabei liegt uns sauberes Trinkwasser besonders am Herzen."
Im folgenden Text erklärt uns Eugen Müller, was das Projekt "PAUL" genau ist und wie er es umsetzt.
Auf der Suche nach Trinkwassersystemen, die vor Ort einfach zu implementieren und zu warten sind, wurde ich fündig bei der Universität Kassel, mit dem System «Portable Aqua Unit for Lifesaving» - kurz: «PAUL». Diese Wasserfiltertanks halten aus noch so verschmutztem Wasser 99.9% der gesundheissschädigenden Bakterien und Viren sowie Grobteilchen zurück und stellen sauberes Trinkwasser her. Schnellentschlossen gründete ich die gemeinnützige Organisation «Water4Africa»
Mit Hilfe von PAUL versorgen wir heute ganze Dörfer auf einfache Weise mit sauberem Trinkwasser. Die Wassertanks werden an prominenter Stelle in Dörfern installiert. Das Prinzip ist einfach: oben lässt man das gesammelte Wasser aus Flüssen und Teichen rein und anschliessend kommt es unten als sauberes Trinkwasser aufbereitet wieder raus. Jedes PAUL-System reinigt zwischen 2000 und 3000 Liter Wasser am Tag, genügend Trinkwasser für 300 bis 400 Personen, ein ganzes Dorf. Trinkwasser, bereit zur Weiterverarbeitung in den Haushalten. Ein simples System, aber so effektiv.
Auf dem Land ist man primär zu Fuss unterwegs. Wasser wird hier teilweise meilenweit von den Wasserquellen in die Dörfer getragen. Natürlich auf dem Kopf.
Gelegentlich sieht man neben Tierscharen auf den Strassen auch bis in schwindelerregende Höhen beladene Fahrzeuge. Für europäische Verhältnisse unvorstellbar, hätten wir es nicht selber erlebt.
Doch für unser Trinkwasserprojekt müssen wir selbst mobil sein. Mit einem Auto von Mietwagen-check.de sind wir unabhängig und kommen auf den – wenn auch für unsere Standards teilweise sehr abenteuerlichen – Strassen voran. In einem geländegängigen Mazda BT 50 geht es über Stock und Stein, durch Urwald und das Nirgendwo bis in die abgelegensten Dörfer Ghanas.
Auf unseren letzten Besuchen installierten wir mehrere PAUL-Systeme; luden diese einfach auf den Pickup drauf und schon sind wir unterwegs.
Bereits neun PAULs sind aktuell als Pilotprojekt im Norden von Ghana, bei Tamale, im Einsatz. Die Tanks werden den Dorfbewohnern vorgestellt und erklärt, installiert und anschliessend feierlich in Betrieb genommen. Die Lebensqualität des gesamten Dorfers steigert sich dank PAUL ungemein. Der Dank der Bewohner ist unser Lohn.
Hier erfahren Sie mehr über unser Projekt: www.water4westafrica.org.