Von Miriam am 26. FEBRUAR 2020

Backpacking durch Laos

Ausland | Beliebte Reiseziele

L aos ist bekannt für seine Berge, Reisfelder, Architektur aus der französischen Kolonialzeit, die Siedlungen der Bergvölker und buddhistische Klöster. Weshalb also nicht ein paar Wochen dort verbringen? Und so entschieden wir uns dafür, nach unserer Zeit in Myanmar nach Laos zu fliegen, um die Orte und Kultur entlang des Mekong zu erkunden. Startet mit uns in Luang Prabang und lasst uns anschließend nach Vang Vieng und zu den 4.000 Islands fahren.

Luang Prabang

Die erste Station unserer Reise hieß Luang Prabang, wo sich das Leben auf der Straße abspielte. Die unzähligen Cafés, französische Kolonialarchitektur und Märkte begeisterten uns von Anfang an. An jeder Ecke begegneten wir Mönchen in bunten Gewändern, was bei einer Zahl von 30 buddhistischen Klöstern in diesem kleinen Ort kein Wunder war. Um mobil zu sein mieteten wir uns einen Roller und fuhren zum eine Stunde entfernten „Kuang Si Wasserfall“. Wir fuhren durch kleine staubige Dörfer, vorbei an Schulen und spielenden Kindern, sahen faszinierende Buddha Statuen, Reisfelder und die Berge in der Ferne. Wir waren überwältigt. Viel überwältigender waren aber dann die blauen Naturpools, wegen denen wir überhaupt gekommen waren. Bevor wir zum eigentlichen Wasserfall gelangten, kamen wir an mehreren von Bäumchen umgebenen Pools vorbei, wo Wasser über weiße Kalksteinfelsen in aquamarinfarbene Becken floss. Hier konnten wir baden und über die Steine spazieren, ehe wir uns an den nicht ganz einfachen Aufstieg zur Quelle des Wasserfalls machten. Oben angekommen waren wir erneut sprachlos über die einzigartige Schönheit des Ortes. Glasklares Wasser wartete mit einer Abkühlung auf uns, während wir auf unser Essen warteten. Das Restaurant befand sich unmittelbar bei den Quellen und ist ein wahrer Geheimtipp.

Unterwegs in Laos

Unterwegs in Laos

Kuang Si Falls, Laos

Kuang Si Falls

Der nächste Tag wartete mit einem weiteren Highlight auf uns: die „Living Land Farm“. Dieses kleine Unternehmen unterstützt sieben laotische Familien, die auf der Farm leben, Reis anbauen und Landwirtschaftsstudenten einstellen, um ihnen die Landwirtschaft näher zu bringen. Und genau dort durften wir einen halben Tag verbringen und alles über die 14 Schritte des Reisanbaus lernen, inklusive einer Runde pflügen mit dem hauseigenen Wasserbüffel Susan, Setzlinge pflanzen und Dreschen der Reispflanzen. Das Ganze machte einen Heidenspaß und so waren wir am Ende des Tages - trotz der Sauerei - überglücklich.

Wasserbüffel in Laos

Pflügen mit Wasserbüffel Susan

Reis pflanzen, Laos

Reis pflanzen

Zum Abschluss unserer Zeit in Luang Prabang besuchten wir den frühmorgendlichen Almosengang der Mönche. Bei dieser Prozession ziehen die buddhistischen Mönche in ihren leuchtend-orangenen Roben die Hauptstraße entlang, die extra dafür jeden Morgen gesperrt wird, und betteln um Spenden der Einheimischen und Touristen. Da Mönche keinen Besitz haben dürfen, bekommen sie jeden Morgen Reis und weitere Lebensmittel in ihre Körbchen. Obwohl die Straße voller Menschen war, hatte das Ganze trotzdem etwas Besinnliches und war ein schöner Abschluss für Luang Prabang.

Weitere Highlights in und um Luang Prabang:

  • Mount Phousi
  • Wat Xieng Thong
  • Royal Palace

Vang Vieng

Blick auf den Nam Song River, Laos

Blick auf den Nam Song River

Nach einer etwas unbequemen Fahrt erreichten wir schließlich Vang Vieng, eine kleine Stadt, die früher für ihre exzessive Party-Szene berühmt war. Mit einem Roller erkundeten wir die Umgebung und fuhren zu einer der Lagunen, waren jedoch relativ schnell überzeugt davon, dass man auf diesen staubigen Straßen besser mit einem Buggy unterwegs war. Und so mieteten wir uns am darauffolgenden Tag einen dieser Vierräder und heizten über die staubigen Straßen zu den schönsten Lagunen, in denen einheimische Kinder auf Holzbooten und alten Traktorschläuchen spielten. An diesen versuchten wir uns auch am nächsten Tag, Tubing genannt. Mit einem Tuk Tuk gelangten wir fünf Kilometer weiter stromaufwärts und machten uns in den Reifen auf die dreistündige Fahrt den Fluss entlang. Die Kulisse war traumhaft und alle paar hundert Meter konnte man bei einer der Bars anhalten, um sich etwas zu trinken mit auf den Weg zu nehmen. Obwohl wir ein paar Mal in dem zu seichten Wasser hängen blieben, schafften wir es schließlich erschöpft aber glücklich und unverletzt ins Ziel.

4.000 Islands

Der Weg zu den 4.000 Islands oder genauer gesagt nach Don Det hatte es in sich: nach 4 Stunden in einem mehr als überfüllten Bus mussten wir für 12 weitere Stunden in einen Schlafbus umsteigen, um dann schließlich mit einem weiteren vollgepackten Bus und einem Boot auf die kleine Insel im Süden von Laos zu gelangen. Doch die lange Reise hatte sich gelohnt. Bereits ab dem ersten Moment fühlten wir uns auf der Insel wohl. Chillige Restaurants lockten mit leckerem Essen, bequemen Sitzmöglichkeiten und lässiger Musik, zwischen den Hütten rannten Hühner, Hunde, Schweinchen, Katzen und Kinder umher und unser kleiner Bungalow lag mit seinen Hängematten direkt am Fluss. Hier ließ es sich, trotz der Einfachheit, aushalten. Um die Insel zu erkunden mieteten wir uns dieses Mal Fahrräder. Der Weg einmal um die Insel war 7 km lang und führte uns an Holzhütten, winkenden Kindern und jede Menge Kühen vorbei. Später am Tag fuhren wir auf die benachbarte Insel Don Khone, die über eine Brücke mit Don Det verbunden war. Wir besuchten die „Li Phi Falls“, wobei es sich um zahlreiche kleine Wasserfälle handelte, und kletterten mit Flip-Flops über die Felsen. Als uns auf dem Heimweg eines der Fahrräder kaputt ging, kam ein kleiner Junge angerannt und wollte uns helfen. Was für ein gelungener Abschluss für unsere Tour durch Laos.

Entspannen auf Don Det, Laos

Entspannen auf Don Det

Unterwegs auf Don Det, Laos

Mit dem Fahrrad auf Don Det unterwegs

Mekongfälle, Laos

Mekongfälle

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