Gesetzliche Neuerungen für das Jahr 2016 in DeutschlandDeutschland
Automatische Tempokontrolle durch Computer
Die wohl wichtigste Neuerung für Autofahrer in Deutschland kommt 2016 in Niedersachsen zum Tragen. Auf der unfallträchtigen B6 zwischen Laatzen und Gleidingen wurde das Tempoüberwachungssystem „Section Control“ installiert. Der Unterschied zum klassischen Blitzer ist, dass Geschwindigkeitsüberschreitungen nicht mehr nur punktuell gemessen werden können, sondern die Blitzanlage die Überschreitung über eine längere Strecke erfassen kann. Damit orientiert sich Niedersachsen an Österreich, den Niederlanden und Italien, die schon seit längerem Tempokontrollen auf computerbasierten Technologien durchführen.
Obligatorische MPU bei Alkohol am Steuer
In Bayern werden alkoholisierte Autofahrer ab sofort härter bestraft. Seit dem 01. Januar 2016 muss jeder, dem wegen zu hohem Alkoholkonsum der Führerschein entzogen wurde, eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) vornehmen lassen. Die MPU wird umgangssprachlich gerne auch mal als Idiotentest bezeichnet. Zuvor musste nur antreten, wer eine Grenze von 1,6 Promille überschritt.
Neue NCAP-Bedingungen: Automatische Vollbremsung möglich
Ab Januar 2016 werden Autos mit zusätzlichen Sicherheitsfeatures in den Mietwagenflotten zu finden sein. Der Grund dafür liegt darin, dass Autohersteller für die volle Punktzahl im Euro-NCAP-Crashtest über eine Fußgängererkennung verfügen müssen, die einen Zusammenprall bei Geschwindigkeiten von bis zu 40 km/h verhindern können. Das Auto kann demnach eine automatische Vollbremsung vollführen, wenn ein Fußgänger in Gefahr ist.
Gesetzliche Neuerungen für das Jahr 2016 in der SchweizSchweiz
Rückwärtsfahren nur auf Kurzstrecken erlaubt
Insbesondere in der Schweiz ist ab sofort doppelt Vorsicht und Überlegung beim Blick zurück geboten, denn dort darf nur noch auf kurzen Strecken rückwärts gefahren werden. Das Rückwärtsfahren auf längeren Strecken ist nur noch dann gestattet, wenn das Weiterfahren ohne Wenden nicht möglich ist. Diese Regelung rufen die Schweizer ins Leben, da durch Rückwärtsfahren überdurchschnittlich viele Verkehrsunfälle verursacht werden. Genaue Angaben zu der Länge einer Kurzstrecke gibt es von den Schweizern aber nicht.
Gesetzliche Neuerungen für das Jahr 2016 in FrankreichFrankreich
Warnweste für Motorradfahrer
Seit dem 1. Januar 2016 ist das Mitführen einer Warnweste auch für Motorradfahrer Pflicht.
Führerschein in Schulbildung integriert
In Frankreich wurde das Fahrausbildungsrechts reformiert: Die theoretische Fahrausbildung ist künftig Teil des Schulunterrichts und somit kostenlos verfügbar.
Weitere gesetzliche Neuerungen für das Jahr 2016 in der SlowakeiSlowakei
Slowakei: Keine Aufklebe-Vignette mehr
In der Slowakei werden Vignetten zum Aufkleben aus dem Verkehr gezogen. Seit dem 1. Januar 2016 kann nur noch die elektronische Variante erworben werden. Die Preise bleiben jedoch gleich. Die elektronische Vignette kann über die Homepage https://www.eznamka.sk/selfcare/home/, über die App „eznamka“, an Tankstellen sowie an Selbstbedienungsautomaten an der Grenze gekauft werden. Beim Kauf müssen das Autokennzeichen, die Gültigkeitsdauer und das Land der Fahrzeugregistrierung angegeben werden. Der Käufer erhält einen Beleg. Dieser sollte gut aufbewahrt werden, damit im Zweifel der Kauf der elektronischen Vignette nachgewiesen werden kann.