Auch wenn Sie nur eine kurze Strecke zurücklegen, reicht es nicht den Baum einfach nur auf dem Dach festzuhalten oder ihn so im Auto zu platzieren, dass er durch ein Fenster nach draußen ragen kann. Die Polizei ist in den Weihnachtstagen bereits wegen Glühwein und sämtlichen Weihnachtsfeiern sehr wachsam und auch der falsche Christbaum-Transport wird mit einem Bußgeld geahndet. Bevor Sie versuchen den Baum im Auto zu verstauen, sollten Sie ihn ausmessen und überlegen, ob er nicht direkt besser auf dem Dach aufgehoben wäre.
Für den Transport auf dem Dach gibt es folgende 3 Regeln zu beachten:
Am wichtigsten ist es stets eine gute Sicht zu behalten. Und auch die Lichter wie Scheinwerfer, Blink- und Rücklicht dürfen auf keinen Fall von Zweigen bedeckt werden.
Der Baum muss so befestigt werden, dass er in Kurven oder im Fall einer Vollbremsung nicht verrutscht. Ist die Ladung nicht ordnungsgemäß gesichert, kann die Polizei bei einer Verkehrskontrolle Verwarnungs- oder Bußgelder zwischen 35 und 150 Euro verhängen und dem Fahrer die Weiterfahrt verbieten. Außerdem drohen Punkte in Flensburg. Gravierend wird es bei einem Unfall: Fahrlässig durch Beladungsfehler verursacht muss laut Strafgesetzbuch der Fahrer unter Umständen sogar mit einer Freiheitsstrafe rechnen.
Wenn der Baum länger als das Fahrzeug ist oder Sie Ihn aus dem Kofferraum heraus stehen lassen, muss eine rote Fahne angebracht werden. Denn der Baum darf zwar aus dem Kofferraum ragen – aber nur bis zu 1,5 Meter weit. Und: Schon ab 1 Meter müssen die Fahrer ihn mit einer roten Fahne markieren. Die Fahne sollte mindestens die Maße 30x30cm haben.
Generelle Tipps
Tipp 1
Generell wird davon abgeraten den Baum im Inneren des Wagens zu transportieren, denn der Baum kann beim Bremsen zu einem gefährlichen Geschoss werden. Denn egal ob die Rückbank oder der Beifahrersitz umgeklappt wurde, richtig gut befestigen lässt sich der Baum im Fahrerraum nicht und bereits bei leichten Bremsungen, kann der Baum nach vorne rutschen und die Sicht versperren oder Personen verletzen.
Tipp 2
Wenn der Weihnachtsbaum auf dem Autodach transportiert werden soll, sollten Sie ihn mit der Spitze nach hinten befestigen. So werden die Äste nicht vom Fahrtwind beschädigt.
Tipp 3
Zurren Sie den Baum mindestens an 3 Stellen fest und verwenden Sie keine Gummibänder. In einem Test vom ADAC flog eine nur mit Gummi-Expandern befestigte Tanne in einem Crash mit 50 km/h über die Motorhaube nach vorne. Fest genug sitzt der Baum, wenn er sich beim Ruckeltest maximal ein paar Zentimeter bewegen lässt.
Tipp 4
Wenn Sie einen Mietwagen für den Transport benötigen, buchen Sie (rechtzeitig) einen Dachgepäckträger. Am Dachgepäckträger lässt sich der Stamm prima befestigen und damit umgehen Sie Schmutz, Nadeln und Kratzer in einem.
Tipp 5
Sollte es keine Dachgepäckträger mehr geben, mieten Sie doch einfach ein Cabrio. Hier empfiehlt sich eventuell zuvor ein Blick auf die Wettervorhersage. Bei Regen wäre diese Transportvariante eher nicht so geeignet. Dennoch ist es möglich: Legen Sie den Beifahrersitz um, wickeln sie eine Plastiktüte um den Ballen und schnallen Sie den Baum an. Es gelten jedoch auch beim Cabrio die gleichen Regeln wie beim geschlossenen Gefährt: Der Baum darf nicht mehr als 1,5 Meter überstehen.
Tipp 6
Transportieren Sie direkt mehrere Bäume und bieten Ihren Freunden und Verwandten an Ihnen zu helfen. So können Sie beispielsweise einen Transporter mieten oder mit dem Kleinwagen mehrmals fahren. In diesem Sinne haben Sie Unterstützung beim Transport und Tragen und können sich die Kosten für den Mietwagen teilen. Zeit bleibt Ihnen hierfür ebenfalls genug, denn ein Miettag dauert immer 24 Stunden.