Kreta – eine Insel voll mit Sehenswürdigkeiten! Außerdem atemberaubende Landschaften, freundliche Bewohner, pulsierende Städte und ruhige Dörfer. Wer das alles innerhalb einer Urlaubsreise erleben möchte, mietet sich am besten ein Leihauto. So kann man in 2 Wochen die Insel auf eigene Faust entdecken und tief in den kretischen Lebensalltag eintauchen.
Kreta ist touristisch erschlossen! Daher ist sehr einfach und preiswert den Inselurlaub mit einer der vielen Fluggesellschaften zu planen. Unsere Wahl fiel auf einen Flug mit der türkischen Airline Corendon, da dieser einen Direktflug von Memmingen nach Heraklion im Angebot hat. Falls ihr eine Reise nach Kreta vorhabt, solltet ihr auf jeden Fall die Preise von den verschiedenen Airlines vergleichen. Fast jede europäische Airline hat eine Verbindung ab Deutschland, Österreich oder ab der Schweiz im Angebot. Die größte Stadt der Insel wird auch Iraklio genannt und ist ebenfalls Hauptstadt Kretas. Es ist nicht verwunderlich, dass hier am Flughafen Heraklion - HER die meisten Flugzeuge landen und starten. Der Eine echte Alternative stellt hierzu der Flughafen Chania – CHQ dar. Beide Flughäfen sind super angebunden. Da es hier so viele Individualreisende gibt und Gruppenreisen relativ untypisch sind, ist es genauso, wenn nicht sogar noch einfacher einen Mietwagenpartner zu finden. Unsere Wahl fiel nach dem Preisvergleich auf MietwagenCheck auf einen Kleinwagen.
Straße in den Bergen Kretas
Kreta ist flächenmaßig die größte Insel Griechenlands. Sie trägt eine lange Geschichte und wurde wegen der geografischen Lage von verschiedensten Größmächten besiedelt und kulturell divers beeinflusst. Beispiele hierfür sind die venezianische oder auch osmanische Herrschaft. Das werdet ihr bei Ankunft direkt merken. Für mich war es ein Mix aus griechischer, arabischer, aber auch italienischer Kultur. Die gültige Währung auf der Insel ist natürlich der Euro. Es kann jedoch auch fast überall mit Kreditkarte gezahlt werden. Die Straßen sind zwischen den Städten gut ausgebaut. Manchmal kommt es zu ein paar Schotterstraßen im Hinterland. Man sollte vor allem auch nachts langsamer fahren, da die Straßen oft kurvig und eng werden.
Sobald ihr euren Mietwagen abgeholt habt, solltet ihr euch auf jeden Fall die folgenden Tipps merken:
- Fahrt am besten immer mit Licht
- Beim Überholen immer die linke Spur benutzen. Der langsame Fahrer fährt relativ weit an den Rand der Straße, um dem Überholenden genug Platz zu garantieren.
- Innerorts 50 km/h
- Außerorts zwischen 90 km/h und 110 km/h
- An der Tankstelle wird für euch getankt. Ihr müsst dem Mitarbeiter nur die Liter- oder Eurosumme mitteilen
Es gibt so viele tolle Strände auf Kreta :) Jedoch auch genauso viele Blitzer! Haltet euch an die Geschwindigkeitsbegrenzungen. Eine Strafe wird im Fall immer vom Fahrer und nicht der Station gezahlt!
Da wir nicht nur am Flughafen bei Heraklion angekommen, sondern auch abgeflogen sind, stellt die Mietwagenstation auch unseren Start- und Endpunkt der kompletten Reise dar. Falls eure Reisepläne anders aussehen, könnt ihr ebenfalls nach Einwegmieten auf MietwagenCheck nach Ausschau halten. Dabei können Anmiet- und Rückgabeort der Ausleihstation variieren. Da Kreta eine große Insel ist und die jeweiligen Flughäfen weit voneinander auseinander liegen, könnt ihr euch dadurch organisatorischen Aufwand und Zeit sparen.
Unser Erster Aufenthaltsort war nach einer Fahrt von circa zwei Stunden der kleine Strandort Plakias. Wer ruhige Urlaubstage sucht, ist hier genau richtig. Für uns war es ein idealer Ort, von dem wir aus den Süden der Insel aber auch die nördlich zentral liegende Stadt Rethymnon erkunden durften. Das großartige hier ist, dass man tatsächlich dem üblichen Trubel der beliebten Touristenorte entfliehen kann. Man findet viele Strände, Buchten und wunderbare Berglandschaften. Perfekt für alle Wanderer und Naturliebhaber.
Strand von Plakias
Aussicht von dem Bergdorf Myrthios
Besonders gefallen haben uns die folgenden Orte in direkter Nähe zu Plakias.
- Calypso Beach (am besten früh kommen – es gibt nur sehr wenige Liegeplätze)
- Bergdorf Myrthios
Der Palmenstrand von Preveli ist wohl einer der bekanntesten, aber auch schönsten Strände der kompletten Insel. Daher wollten wir uns diesen Hotspot auch nicht entgehen lassen. Das spannende ist, dass hier ganzjährig Süßwasser durch den Fluss Megas Potamos in das Lybische Meer fließt. Dadurch ist der Strand auch eine Naturabendteuer, da es See, Fluss aber auch Salzwasserstrand zugleich ist. Um an den Strand zu kommen, muss man vom Parkplatz etwa 20 Minuten Treppen heruntersteigen. Es lohnt sich aber auf jeden Fall. Besonders gut hat mir gefallen, dass man sich mitten im Palmendschungel den ganzen Fluss heruntertreiben lassen kann, bis man an der Strandmündung ankommt, um dann im Meer zu schwimmen. Auf dem Rückweg durch die Berge machten wir ebenfalls einen Stopp in dem Piso Kloster von Preveli. Hier kann man tief durchatmen und die Ruhe des Ortes genießen. Geschichtlich hat das Kloster zuletzt während der deutschen Besatzung Kretas in den 1940er Jahren gespielt. Hierbei hat es Kämpfern der Schlacht von Kreta Schutz geboten.
Kloser von Preveli
Palmenstrand
Matala ist ein kleines Dorf im Süden der Insel Kreta. An unserem dritten Tag in Griechenland gelangten wir nach circa 1,5 Stunden Fahrt in diesen besonderen Ort. Das Highlight von Matala sind entschieden die hervorragenden Strände und Höhlen an den Küsten. Diese sollen durch den Göttervater Zeus entstanden sein. In diesen Höhlen haben in den 60er Jahren Musiker wie Bob Dylan und viele andere Aussteiger, die sich für einen alternativen Lebensstil entschieden, gelebt haben. Heute sind diese Höhlen ein Besuchermagnet und Höhepunkt der größten Insel Griechenlands. Neben Matala Beach, dem Hauptstrand der Insel kann ich gewiss auch den Red Beach empfehlen. Hier sollte man auf jeden Fall festes Schuhwerk einpacken, da eine Wanderung von etwa 45 Minuten notwendig ist um zu dem Strand zu gelangen. Am Strand findet ihr viele Zeichnungen und Kunstwerke von den Aussteigern aus dem vergangenen Jahrhundert. Außerdem könnt ihr hier im Gegensatz zur Wanderung komplett auf Kleidung verzichten. Der Strand ist zur Hälfte FKK-Strand.
Höhlen von Matala
Red Eye Beach
Strand Elafonisi
Wenn Sie Kreta kennen, haben Sie bestimmt schonmal von Elafonisi gehört. Falls noch nicht, kein Problem. Elafonisi ist eine kleine Insel, die westlich von Kreta liegt. Obwohl die Insel fast 3 Stunden entfernt von unserem Urlaubsort Plakias liegt, wollte ich unbedingt den berühmten und paradiesischen Elafonisi Beach besuchen. Deshalb machten wir uns nach dem entspannenden Tag am Pool auf zu der anderen Seite der Insel. Meine Meinung nach ist Elafonisi einer der schönsten Strände Europas. Er zeigt sich durch seinen bezaubernden rosa Sandstrand aus. Nur ein kleiner Streifen Sand trennt dabei das offene Meer von dem transparenten blauen Wasser von Elafonisi. Pures Paradies und empfehlenswert.
Tag 6: Entspannen am Pool
Jede Fahrt nach Plakias ist durch die spannende Fahrt auf den kurvenreichen Straßen durch eine riesige Schlucht geprägt. Der Name dieser ist Kourtaliotiko. Der gleichnamige Gebirgseinschnitt, der die Schlucht bildet, liegt ebenfalls im Süden der Insel, zwischen Kouroupa und Xiro. Jeden Morgen, als wir von Plakias aufgebrochen sind, haben wir die Straßenfeger der Insel die Schlucht abfahren gesehen. Nach Erzählungen des Hotelpersonals kommt es vor allem im Sommer nachts zu Sturmartigen winden. Trotz dessen war jede morgendliche Fahrt ein auserlesenes Abendteuer. Deswegen wollten wir die Schlucht auch nicht nur täglich mit dem Auto durchfahren, sondern auch Mal anhalten und die Schlucht erkunden (bzw. erklettern). Hier haben Wasserfälle, Gesteinsformationen, großartige Ausblicke und eine türkisfarbige Lagune auf uns gewartet. Ein echtes Erlebnis.
Schlucht in Kreta
Fluss und Gebirge
Das kleine Dorf Spilli
An unserem letzten Tag auf Kreta, wollten wir die Zeit der Rückfahrt nutzen, um das kleine Dorf Spili, welches auf dem Weg zurück nach Heraklion liegt, erkunden. Hier kann man perfekte Souvenirs und Mitbringsel kaufen. Es gibt vor allem handgemachte Naturprodukte wie Seifen, Gewürze und Kosmetika. Ich kann vor allem das Olivenöl des Ortes empfehlen, dass ich sehr häufig zum Kochen und für Salate benutze. Außerdem soll es spannende Höhlen in Spili geben, die wir leider zeittechnisch nicht besuchen konnten.